Woher kam nun dieser Marktaufschwung? Ende letzter Woche brachte jede neue Schreckensmeldung der Coronavirus-Pandemie die Aktienmärkte weiter unter Druck. Und nun, da die neuen Krankenzahlen in China, aber auch weltweit in die Höhe schnellen, kam es zu einer deutlichen Gegenbewegung der Aktienmärkte. Wie immer können technische Reaktionen auf vorangegangene Kursverluste oder Short-Eindeckungen von Investoren, die auf weiter fallende Kurse gesetzt hatten und im Laufe des Tages zunehmend auf dem falschen Fuß erwischt worden waren, ins Feld geführt werden. Die Zwangskäufe, die für Verlustbegrenzung sorgen sollen, zeigen dann i. d. R. solch schöne stetige Aufwärtsbewegungen, wie gestern gesehen. Aber es könnte auch sein, dass einfach angesichts des milden Verlaufs der hiesigen Infektionsfälle die Angst vor diesem Virus oder den Auswirkungen einer Pandemie langsam schwinden. Dennoch tröpfeln nicht nur Corona-Erreger durch die Luft, sondern auch schlechte Nachrichten, die Weltwirtschaft betreffend, in die Märkte. Die Abriegelungsmaßnahmen von mehreren Millionenstädten und der Einbruch von Konsumdienstleistungen (z. B. Hotel-Übernachtungen, Restaurant-Besuche, Shopping-Mall- oder Event-Center-Besuche etc.) wird zu einem vorübergehenden Rückgang der Weltwirtschaftsleistung führen. Es wird nun darauf ankommen, wann der Höhepunkt der Pandemie zu verzeichnen sein wird. Wenn die Situation noch während des ersten Quartals beherrschbar wird, dürfte einer positiven Gesamtjahresbilanz an den Aktienmärkten wenig im Wege stehen.